[Entscheidung 1/2012; zuletzt aktualisiert am 15.5.2012]
Plötzlich stand sie vor mir: Nur noch eine Glasscheibe trennte mich von der Bundeslade! Leider war es nur ein Nachbau, den ich durch das Fenster des Souvenirshops an der Ausgrabungsstätte Meggido in Nordisrael fotografierte. Ich war so überrascht, dass ich nicht einmal nach dem Preis gefragt habe.
Doch wo ist die echte Bundeslade? Vor über 2500 Jahren ist sie von der Bildfläche verschwunden und seither verschollen geblieben. Es gibt ernst gemeinte, legendäre, fiktive und sarkastische Vermutungen, wo sie verblieben sein könnte: Im Keller der Hypo Real Estate (1), in einem geheimen Lager der CIA, in einer Kirche in Äthiopien, Schottland oder Frankreich, im Inneren des Berges Nebo oder des Tempelbergs. Oder im Keller eines gewissen Professor Hirtemann, der darin selbstgemachte Erdbeermarmelade aufbewahrt (2) …
Besonders durch den Film »Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes« wurde die Suche nach der Bundeslade populär. In einem ägyptischen Grab entdeckt der Abenteurer den größten aller Schätze, der dann den Nationalsozialisten in die Hände fällt – diesen aber letztlich Verderben bringt. Am Ende wird sie von der CIA in einem geheimen Lager versteckt. Im neuesten Indiana-Jones-Film »Das Königreich des Kristallschädels« ist die Bundeslade nach einer wilden Verfolgungsjagd durch dieses Lager noch einmal kurz in einer aufgerissenen Kiste zu sehen.
In einem Bausatz zur Indiana-Jones-Serie gibt es sogar eine Lego-Bundeslade: fünf Zentimeter groß und bestehend aus 17 Teilen.
In 2. Mose 25,10–16 befiehlt Gott durch Mose dem Volk Israel: »Macht eine Lade aus Akazienholz; zwei und eine halbe Elle soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe. Du sollst sie mit feinem Gold überziehen innen und außen und einen goldenen Kranz an ihr ringsherum machen. Und gieß vier goldene Ringe und tu sie an ihre vier Ecken, sodass zwei Ringe auf der einen Seite und zwei auf der andern seien. Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold und stecke sie in die Ringe an den Seiten der Lade, dass man sie damit trage. Sie sollen in den Ringen bleiben und nicht herausgetan werden. Und du sollst in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde.«
Kapitel 37 berichtet, wie sie nach diesen Anweisungen von dem Kunsthandwerker Bezalel hergestellt wurde, einschließlich eines Gnadenthrons mit zwei Cherubim, von dem aus Gott zu den Menschen sprechen wollte (2. Mose 25,22).
Sowohl bei der Überquerung des Jordans, als auch bei der Eroberung der Stadt Jericho spielte die Bundelade, die von den Priestern getragen wurde, eine wichtige Rolle (Josua 3,17; 6,8). Nach der Einnahme des Landes Israel war die Bundeslade an verschiedenen Orten: Auf dem Berg Ebal (Josua 8,33), in Bethel (Richter 20,27) und in Silo (1. Samuel 3,3).
Später wurde sie nach Eben-Eser geholt, um im Kampf gegen die Philister zu helfen. Das Volk setzte sein Vertrauen inzwischen wohl auf den Gegenstand Bundeslade – nicht mehr auf den lebendigen Gott. Dieser Irrweg führte dazu, dass es den Philistern nicht nur gelang, das israelitische Heer zu schlagen, sondern auch Gottes Heiligtum zu entführen (1. Samuel 4ff). Deren Anwesenheit brachte aber großes Unglück über die Eroberer. Nach sieben Monaten gaben sie die Lade verzweifelt den Israeliten zurück. Von da an blieb sie in Kirjat-Jearim, bis David König geworden war, also ungefähr 100 Jahre lang.
David holte die Bundeslade nach Jerusalem und tanzte voller Begeisterung vor ihr her. Dem Wagenführer Usa wurde der heilige Schrein zum Verhängnis: »Und als sie zur Tenne Nachons kamen, griff Usa zu und hielt die Lade Gottes fest, denn die Rinder glitten aus. Da entbrannte des HERRN Zorn über Usa und Gott schlug ihn dort, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte, sodass er dort starb bei der Lade Gottes.« (2. Samuel 6,6–7)
David war entsetzt und brachte die Bundeslade bei einem Ausländer unter, dem Gatiter Obed-Edom. Erst als dieser dadurch gesegnet wurde, brachte der König sie in die Stadt Davids.
Auf Davids Flucht vor Absolom brachte der Priester Zadok die Lade zu ihm, doch er ließ sie an ihren Platz zurückbringen (2. Samuel 15) – David vertraute Gott, nicht der Bundeslade (Vers 25).
Schließlich kam die Lade zur Einweihung des salomonischen Tempels ins Allerheiligste (1. Könige 8,6), das von da an nur einmal im Jahr – am Versöhnungstag – vom Hohenpriester betreten werden durfte. In der Bundeslade lagen die zwei steinernen Tafeln mit den Zehn Geboten. Nach Hebräer 9,4 waren zeitweise auch noch »der goldene Krug mit dem Himmelsbrot und der Stab Aarons« darin.
Etwa 300 Jahre später ließ König Josia die heilige Truhe erneut in den Tempel bringen (2. Chr. 35,3), vermutlich war sie von seinen gottlosen Vorgängern zuvor entfernt worden. Und dann wird es still um die Bundeslade. Hat sie schon Josia verstecken lassen, weil er das drohende Unheil – den bevorstehenden Untergang Jerusalems – erahnte?
587 v.Chr. wurde Jerusalem durch Nebukadnezar erobert und der Tempel zerstört. Die feindliche Armee verschleppte die Juden nach Babylon und erbeutete auch die Geräte des Tempels. »Und alle Geräte im Hause Gottes, große und kleine, die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Oberen, alles ließ er nach Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer Jerusalems ein und alle ihre Burgtürme brannten sie mit Feuer aus, sodass alle ihre kostbaren Geräte zunichte wurden.« (2. Chr. 36,18–19, siehe auch Jeremia 52 und 2. Könige 25) War die Bundeslade unter den Schätzen? Wurde sie zerstört – oder war sie schon vorher nicht mehr an ihrem Platz?
Auch bei der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft ist vom Tempelinventar die Rede: »Und der König Kyrus gab heraus die Geräte des Hauses des HERRN, die Nebukadnezar aus Jerusalem genommen und in das Haus seines Gottes gebracht hatte.« (Esra1,7) Es folgt eine genauere Aufzählung, doch auch hier: eisernes Schweigen über die Bundeslade.
Nach der Zerstörung des zweiten Tempels durch die Römer im Jahr 70 n.Chr. wurde zu Ehren des Feldherrn und Cäsaren Titus ein Triumphbogen erbaut, dessen Reliefs die Beute zeigen: Eindrücklich ist die Menora zu erkennen, der siebenarmige Leuchter aus dem Tempel. Daneben der Schaubrottisch und zwei Silbertrompeten. Keine Bundeslade. Wo ist sie geblieben?
Eine besondere Tradition hat die Verehrung der Bundeslade in Äthiopien: In der für die äthiopisch-orthodoxe Kirche heiligen Stadt Aksum wird einmal im Jahr eine mit Seidentüchern verhüllte Kiste in einer Prozession durch die Stadt getragen. Nach der äthiopischen Überlieferung »Kebra Negest« hatten König Salomo und die Königin von Saba einen gemeinsamen Sohn, Menelik, der die Bundeslade gestohlen und durch eine Fälschung ersetzt haben soll. Diese Legende ist wenig glaubwürdig, die Überlieferung ist erst um das Jahr 1300 entstanden. Im Jahr 1868 gelang es einem Armenier namens Dimotheus, einen Blick auf die äthiopoische Truhe zu werfen. Nach seiner Beschreibung hat sie wenig mit der biblischen Bundeslade gemeinsam. Ob ein Replikat – inbesondere mit Inhalt – die israelitischen Priester hätte täuschen können, ist zweifelhaft. Ähnliche Geschichten gibt es übrigens aus Zimbabwe und Südafrika.
Eine besondere Aufmerksamkeit bei allen Spekulationen gilt natürlich dem Tempelberg – dem biblischen Berg Morija. Wurde die Bundeslade vor der Eroberung durch Nebukadnezar in einem unterirdischen Höhlensystem versteckt? Die spannenste Geschichte spielt im Jahr 1911: Ein englischer Adliger mit dem Namen Montagu Brownlow Parker, Earl of Morley, wollte heimlich einen Tunnel ins Innere des Tempelbergs graben, denn der muslimische Felsendom machte – und macht auch heute noch – offizielle Grabungen unmöglich. Nach vielen Widrigkeiten sah Parker aber nur noch eine letzte waghalsige Chance, zum Ziel zu kommen: Er bestach einen arabischen Aufseher und machte sich mit einigen Helfern im Inneren des Felsendoms daran, in das unterirdische Tunnelsystem zu gelangen. Doch bald wurde ein anderer Araber auf die merkwürdigen Geräusche aufmerksam, die aus dem Inneren des Heiligtums drangen. Da er die Eindringlinge für böse Geister hielt, rannte er zunächst kopflos davon, bevor er Alarm schlug. So gelang es Parkers Mannschaft um Haaresbreite, den Felsendom zu verlassen – und über den Hafen in Jaffa auch schnellstens das Land! Es wurde spekuliert, dass die Männer die Bundeslade gefunden und mitgenommen hätten – dies ist allerdings angesichts der halsbrecherischen Flucht sehr unwahrscheinlich.
Charles Warren war nicht nur ein Londoner Polizeiinspektor, der dem Serienmörder »Jack the Ripper« auf der Spur war, sondern auch ein berühmter Erforscher des Tempelbergs. 1867 kartierte er das Tunnelsystem des Tempelbergs und »sah dabei wahrscheinlich mehr vom Jerusalemer Untergrund als irgendein anderer Mensch der Neuzeit (3)«. Die politische Lage war damals noch etwas weniger angespannt, doch auch er hatte die Rache der Mohammedaner vor Augen, als er sich an einer Steinplatte zu schaffen machte, um im Inneren des Felsendoms einen Schacht zu erkunden. Zwei englische Damen lenkten derweil den Wächter ab. Versteckte Tempelschätze hat er nicht gefunden, doch seine Karten des Tunnelsystems bilden auch heute noch die Grundlage aller Forschungen am Tempelberg.
Eine neue Spur entdeckte das Team der ZDF-Serie »Terra X«: Auf Infrarotaufnahmen, die vom Hubschrauber aus angefertigt wurden, sei eine dunkle Linie zu sehen, die seitlich aus dem Felsendom herausführt. Doch was bedeutet sie? »Um Klarheit zu gewinnen, müsste man den Spaten an dieser Stelle ansetzen. Aber aus politischen und religiösen Gründen ist der Tempelberg für Archäologen tabu.« (4)
Tobias Daniel Wabbel vermutet in seinem neuen Buch »Der Templerschatz«, dass während der Kreuzzüge vor etwa 1000 Jahren die Tempelritter das Versteck der Bundeslade im Inneren des Tempelbergs fanden. Diese hätten sie dann nach Europa gebracht und schließlich in der Kathedrale von Laon in in Nordfrankreich versteckt, wo sie bis heute vergraben sei. Einen Beweis dafür kann er aber nicht liefern.
Die Bundeslade in einem Versteck im Berg Morija – bis in die Zeit der Kreuzzüge oder gar bis heute? Dies ist wenig wahrscheinlich, wenn man sich vergegenwärtigt, welche massiven Umbauarbeiten König Herodes am Tempelberg vollzogen hat: Die Fläche des Plateaus wurde mehr als verdoppelt, umfangreiche Erdarbeiten hätten sicherlich alles zutage gefördert, was irgendwo versteckt war. Dann die Zerstörung durch die Römer und der Bau der islamischen Heiligtümer im 7. Jahrhundert – kaum anzunehmen, dass dabei in irgend einem geheimen Tunnel ein Schatz verborgen geblieben wäre.
Interessant ist hingegen eine Entdeckung des Archäologen Leen Ritmeyer, der die Abmessungen des salomonischen Tempels auf den Felsen inmitten des muslimischen Felsendoms übertragen hat: Die Bundeslade könnte genau dort gestanden haben, wo sich ein heute noch sichtbares ausgemeiseltes Rechteck befindet. So ist zwar nicht das Versteck der Bundeslade bekannt, aber zumindest die Stelle, wo sie zur Zeit des ersten Tempels möglicherweise platziert war.
Wo könnte die Bundeslade sonst sein? In den 1920er Jahren behauptete der Amerikaner Antonia Frederick Futterer, er habe am Berg Nebo in Jordanien einen Geheimgang gefunden, der zur Bundeslade führte. Einen Beleg blieb er ebenso schuldig wie 1981 sein Landsmann Tom Crotser, der zwar Fotos präsentierte, allerdings mit einer offensichtlich in neuerer Zeit hergestellten vergoldeten Kiste.
Die Suche am Berg Nebo beruft sich auf das apokryphe zweite Makkabäerbuch. Dort heißt es über Jeremia, dass »er auszog an den Berg, auf den Mose gestiegen war und von dem aus er das Erbland des Herrn gesehen hatte. Als Jeremia dorthin kam, fand er eine Höhle; darin versteckte er die Stiftshütte und die Lade und den Räucheraltar und verschloss den Eingang.« (2. Makkabäer 2,5)
Jeremia sagte als Prophet im Auftrag Gottes den Untergang Jerusalems voraus. Vielleicht hat er in diesem Wissen zusammen mit einigen Priestern die Bundeslade in Sicherheit gebracht. Die Bibel weist darauf hin, dass die babylonischen Eroberer die Priester zunächst gefangen nahmen und schließlich umbrachten (2. Könige 25). Wollte man von ihnen das Versteck erfahren? Haben sie als gottesfürchtige Juden ihr Geheimnis bis in den Tod bewahrt?
Letztlich scheinen zwei Möglichkeiten am wahrscheinlichsten: Entweder die Bundeslade wurde im Jahr 587 v.Chr. zusammen mit dem Tempel durch Nebukadnezars Soldaten zerstört. Oder sie wurde von frommen Männern so gut versteckt, dass es bis heute nicht gelungen ist, sie wiederzufinden.
Gerade im biblischen Buch des Propheten – und Priesters – Jeremia heißt es, man soll »in jenen Tagen nicht mehr reden von der Bundeslade des HERRN, ihrer nicht mehr gedenken oder nach ihr fragen und sie nicht mehr vermissen; auch wird sie nicht wieder gemacht werden.« (Jeremia 3,16) Durch Jesus ist die Bundeslade verzichtbar geworden, denn er hat eine direkte Verbindung zu Gott geschaffen. »Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist.« (Hebräer 9,11) In Offenbarung 11 wird die Lade Gottes im himmlischen Tempel sichtbar.
Wir brauchen die Bundeslade nicht. Gott ist in Jesus zu uns Menschen gekommen. Die Lade war nur ein Gegenstand, den Gott zu seinem Thron auserkoren hat. Die Israeliten hatten zu oft vergessen, dass die Bundeslade selbst keine Wirkung hatte – Gott wirkte durch sie. Doch sein Wirken war und ist nicht von heiligen Gegenständen oder Orten abhängig.
Fantasten haben spekuliert, ob die Bundeslade eine antike Batterie gewesen sein könnte und ob Usa durch eine elektrostatische Entladung starb. Doch die magische Macht wie in den Indiana-Jones-Filmen existierte nicht. Es war allein Gottes Macht, die sich durch die Bundeslade gezeigt hat. Gott müssen wir suchen, nicht die Bundeslade!
Natürlich wäre es für den archäologisch Interessierten trotzdem spannend, sie zu finden: Wie prächtig muss sie gewesen sein! Wie sieht ein Cherubim wirklich aus? Mit welchen Buchstaben gravierte Gott selbst die Zehn Gebote in die beiden Steintafeln? Es ist unwahrscheinlich, dass die Bundeslade gefunden wird – doch der Gedanke daran ist atemberaubend!
Zum ersten Mal tauchen die Cherubim nach dem Sündenfall auf: »Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.« (1. Mose 3,24). Neben der Verzierung des »Gnadenthrons«, der als Deckplatte der Bundeslade dient, waren zwei fünf Meter hohe Exemplare im Tempel aufgestellt und verzierten als Motiv die Vorhänge des Allerheiligsten sowie die Tempelwände. Desweiteren erwähnt sie noch Hesekiel in seinen Visionen. Das Alte Testament beschreibt weder das Aussehen noch die Eigenschaften der Cherubim genauer. Sie werden als geflügelte Wesen mit Füßen und Händen dargestellt. Sie hatten eine enge Verbindung mit Gott und als eine Art Engel eine übermenschliche Stellung inne. Aus der Archäologie sind geflügelte Wesen, denen die Cherubim-Darstellungen geähnelt haben könnten, aus dem ganzen vorderasiatischen Gebiet bekannt: Sie waren häufig Bestandteil der Mythologie, Kunst und Architektur – zum Beispiel als Torwächter assyrischer Städte. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass die biblischen Autoren von diesen Flügelwesen inspiriert worden waren. Umgekehrt kann man aber auch darüber nachdenken, ob solche überirdischen Wesen den Menschen tatsächlich von uralten Begegnungen in Erinnerung geblieben waren und sich in verschiedenen Darstellungen manifestierten. Geht man von einem biblischen Geschichtsbild aus, darf man nicht von einer Entwicklung aus dem Vielgötterglauben hin zum Monotheismus schließen, sondern vielmehr umgekehrt.
Usa hatte beste Absichten: Die Bundeslade drohte vielleicht, vom Wagen zu kippen und auf das Pflaster zu fallen, als die Rinder ausglitten. Vielleicht war es naß oder es ging steil aufwärts. Die Bestrafung mit dem Tod erscheint sehr hart und auch David wird so empfunden haben. Die Situation zeigt aber, wie ernst es Gott mit seinen Anweisungen und seiner Heiligkeit nimmt. Die Bundeslade hätte nicht auf einem Wagen transportiert werden dürfen. Die Tragestangen waren dazu da, dass die Bundeslade von Priester getragen wurde. Und nicht einmal die zu diesem Dienst bestimmten »Söhne Kehat« (siehe 4. Mose 4,15) hätten »das Heilige selbst nicht anrühren« dürfen! Waren die Ausgelassenheit und Freude die richtige Art, die Bundeslade nach Jerusalem zu bringen? Vielleicht wäre mehr Ehrfurcht angebracht gewesen.
(1) http://www.der-postillon.com/2011/10/legendares-bernsteinzimmer-in-keller.html
(2) http://www.hirtemann.de/theorien/bundeslade.htm, unter den Top-5 der Google-Treffer zu »Bundeslade«
(3) Georg Graffe: Die Jagd nach der Bundeslade, Terra-X-Sammelband, S. 94
(4) ebd., S. 139